Für die, die mich noch nicht kennen: Mein Name ist Bernhard Weiland. Ich bin 1951 in Hannover geboren. Seitdem lebe ich dort, bis auf eine kurze Unterbrechung zwecks Studium in Braunschweig. Fast alle Jahre bis zur Rente habe ich als Sozialpädagoge in verschiedenen Funktionen in der Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover gearbeitet. In Hannover habe ich meine Frau Petra kennengelernt. In Hannover sind unsere Söhne geboren. Hannover ist meine Heimatstadt, ich wohne gerne hier. Seit meinem zehnten Lebensjahr mache ich Musik. Zunächst mit der Gitarre, später am Kontrabass. Von Klassik in großen Jugendorchestern über Folk, Rock und Straßenmusik habe ich als Laie alles ausprobiert. Aktuell spiele ich im Akustiktrio „foreverandtheday“.
Die Fotographie wurde zu meiner zweiten Leidenschaft. Als Autodidakt beschäftigte ich mich erst mit der analogen und schließlich mit der digitalen Fotografie. Das gibt mir die Möglichkeit, die Bilder selbst zu drucken und ihnen dadurch meinen persönlichen Ausdruck zu verleihen. Meine Motiven reichen von dokumentarisch bis abstrakt, sowohl farbig und als auch schwarz-weiß. Viele durfte ich in diversen Ausstellungen präsentieren.
Ich bin passionierter Radfahrer, eine Leidenschaft, die ich mit meiner Frau teile. Seit gut dreißig Jahren haben wir kein eigenes Auto mehr. Wir gehörten in Hannover sehr früh zu denen, die sich in einem Verein für das engagierten, was man heute neudeutsch ‚Carsharing’ nennt. In einer Stadt wie Hannover kommen wir gut ohne eigenes Auto zurecht. Und wenn wir eines benötigen würden, ist mittlerweile fußläufig immer ein ‚Stadtmobil’ erreichbar.
In den letzten Jahrzehnten haben wir viele selbst organisierte Reisen in Deutschland, Europa und Afrika unternommen. Meistens gemeinsam, einige allein. Die erholsamsten waren immer Fahrradreisen. Und auch die spannendsten. Dabei haben wir uns gegenseitig inspiriert. Highlights waren für Petra zwei Touren noch im letzten Jahrtausend. Eine führte sie durch westafrikanische und eine durch ostafrikanische Länder. Beide bewältigte sie allein auf dem Fahrrad.
Ich war zunächst ein Nordlicht und orientierte mich mit den Fahrrad-Urlaubsreisen anfangs nach Skandinavien. Erst nach Ende meiner Berufstätigkeit traute ich mir eine längere Reise zu. 2011 fuhr ich auf dem Liegerad von Hannover bis in die Sahara im marokkanischen Süden. In Agadir kam Petra dazu. Zusammen überquerte wir den Antiatlas bis nach Foum Zguid. Dort holten uns Nomaden ab, die wir in den Jahren vorher auf einigen Wanderungen durch die Wüste kennengelernt hatten. Mit ihnen beendeten wir auf einem zehntägigen Kameltrekking diese Reise. Vermittelt wurden und werden diese Reisen durch den Verein ‚Azalay e. V.‘, dessen Arbeit wir seit unserer ersten Wüstenreise unterstützen.
Danach wanderte ich von zuhause aus nach Bad Muskau, in den weitgehend wiederhergestellten grenzübergreifenden Landschaftspark des Fürsten Pückler. Auf eine Routenplanung, das Mitführen von Landkarten – analog oder digital – verzichtete ich dabei. Ich verließ mich ausschließlich auf die persönlichen Wegweisungen von Menschen, die mir unterwegs begegneten.
Das dann folgende Projekt führte mich im öffentlichen Personennahverkehr kreuz und quer durch Deutschland. Der Weg, das Ausprobieren dieser Art des Reisens, war ein Ziel. Es gab auch noch andere. Denn die Wege, die ich in Etappen zurücklegte, führten zu empfohlenen Orten, mir bekannten und unbekannten, großen und kleinen. Familie, Freunde, Bekannte, Nachbarn hatten sie mir mit auf den Weg gegeben. So reiste ich in jede Himmelsrichtung zu diesen Zielen. Mit Bussen und Straßenbahnen von Haltestelle zu Haltestelle.
Wenn ich das Glück habe, weiterhin gesund zu bleiben, hoffe ich, mein neues Reiseprojekt ‚Alter Mann am Fluss’ min etwa vier, fünf Jahren nach ungefähr 4000 km zu einem guten Ende bringen zu können. Flüsse und viele andere Gewässer werden mir den Weg weisen.
Weitere Informationen gibt es auf meiner Website.